Transösophageale Echokardiographie
(TEE)
Meistens werden Ultraschallbilder
des Herzens (Echokardiogramm) aufgenommen, indem der Schallkopf
außen auf den Brustkorb aufgesetzt wird. In den meisten
Fällen reicht diese Technik aus, um qualitativ gute Bilder
des Herzens und der Herzklappen zu erhalten.
Manchmal kann es auch sein, daß sehr kleinen und feinen
Strukturen und Veränderungen im Herzen gesucht werden muß.
(z.B. Blutgerinnsel, Entzündungen an den Herzklappen oder
kleine Löcher in Herzscheidewänden)
VORBEREITUNG
Bis auf eine Nahrungskarenz von 5 Stunden ist keine Vorbereitung
notwendig. Die Dauermedikation sollte wenn nicht anders besprochen
eingenommen werden.
UNTERSUCHUNGSABLAUF
Der Schallkopf befindet sich bei der transösophagealen
Echokardiographie auf der Spitze eines Schlauches. Dieser Schlauch
ähnelt stark einem Endoskop, das man zur Spiegelung des Magens
benutzt. Man kann jedoch durch den TEE-Schlauch nicht hindurch
sehen, denn sein Inneres ist gefüllt mit Kabeln, Elektronik
und einem Steuermechanismus für die Spitze des Gerätes,
in dem sich der miniaturisierte Ultraschallkopf befindet.
Genau wie bei der Magenspiegelung, liegt der Patient entspannt
in Linksseitenlage. Zuvor wird der Rachen mit einem lokalen Betäubungsspray
eingesprüht und je nach Wunsch eine Beruhigunsspritze verabreicht
(Dormicum, Propofol). Dann wird der Schlauch in den Mund eingeführt
und durch die Speiseröhre bis in den oberen Anteils des Magen
vorgeführt. Im Unterschied zur Magenspiegelung wird die Sonde
nur mehr wenig bewegt. Die verschiedenen Einstellungen werden
großteils durch eine elektronische Verstellung des Schallkopfs
in der Gerätespitze durchgeführt. Die gesamte Untersuchung
wird digital auf eine externe Festplatte aufgenommen werden, und
kann somit auch im Nachhinein analysiert werden.
Ebenso wie bei einer “herkömmlichen” Echokardiographie
kann man auch bei der TEE-Untersuchung Messungen der Blutgeschwindigkeit
machen (Doppler-Echokardiographie)
und die Richtung des Blutflusses durch die Herzkammern und Herzklappen
im Bild darstellen (Farbdoppler-Echokardiographie).
Die gesamte Untersuchung dauert etwa 20 bis 25 Minuten.
Da der Mund und Rachenraum kurz vor und manchmal während
der Untersuchung mit Betäubungsspray besprüht wurde,
werden Sie in der ersten Zeit nach der Untersuchung Schwierigkeiten
beim Schlucken haben. Sie sollten daher frühestens 30 Minuten
nach der Untersuchung vorsichtig trinken oder essen. Wenn Sie
eine Beruhigungsspritze bekommen haben dürfen Sie die kommenden
12 Stunden nicht selber mit dem Auto fahren. Lassen Sie sich daher
am besten von einem Familienmitglied oder einem Bekannten zur
Untersuchung bringen.
Komplikationen?
Komplikationen einer Ultraschalluntersuchung durch die
Speiseröhre sind sehr selten.
Möglich sind Verletzungen und Blutungen von Mund, Rachenraumes
und Speiseröhre sowie Herzrhythmusstörungen (Herzstolpern),
die durch die enge Nachbarschaft der Speiseröhre (und damit
der Ultraschallsonde) und dem Herzen entstehen. Bei Vorerkrankungen
in Mund, Rachen oder Speiseröhre wird man unter Umständen
zuvor eine Magenspiegelung bzw. Kontrolle durch einen HNO Arzt
durchführen müssen.