Leberpunktion
Bei manchen Lebererkrankungen oder umschriebenen Leber- veränderungen
kann zu endgültigen Klärung eine Punktion der Leber
erforderlich sein.
UNTERSUCHUNGSVORGANG
Bei der Punktion wird die Leber mit einer 1,2mm dicken
Nadel angestochen und ein ca. 2cm langer Leberzylinder herausgestanzt.
Dies wird unter Ultraschallkontrolle in Rückenlage durchgeführt.
Vor der Punktion wird die Hautoberfläche mit einer betäubenden
Salbe eingecremt. Somit wird der Stich durch die Haut nicht gespürt,
der Stich durch die Lebekapsel jedoch als kurzer (1-2 Sekunden),
eher dumpfer Schmerz wahrgenommen. Wenn vom Patienten gewünscht
kann die Punktion auch in einer Sedierung und Schmerzstillung
durchgeführt werden.
Die früher übliche Technik in Linkseitenlage
mit Stich durch die Rippenzwischenräume ist mittlerweile
durch die höhere Komplikationsrate, nicht mehr üblich.
KOMPLIKATIONEN
Als Komplikation können Schmerzen die für einige
Stunden in die rechte Schulter ausstrahlen angeführt werden.
In seltenen Fällen kann es auch zu eine Nachblutung, bzw.
Bluterguss in der Leber kommen. Dieser kann so ausgedehnt sein,
dass der Patient Blutkonserven erhalten muss und eine chirurgische
Versorgung notwendig wird.