Gummibandligatur
von Ösophagusvarizen
Bei höhergradigen Krampfadern in der Speiseröhre,
besteht ein erhöhtes Blutungsrisiko. Dieses kann man durch
Medikamente (Betablocker, Nitrate) oder durch eine endoskopische
Behandlung der Varizen verringern.
UNTERSUCHUNGSABLAUF
Es wird zuerst eine Gastroskopie durchgeführt. Bestätigen
sich in dieser die Krampfandern wird gleich anschließend
die Gummibandligatur durchgeführt. Zu diesem Zweck wird das
Gastroskop nun mit einem Gummibandligaturset bestückt und
erneut in die Speiseröhre eingeführt. Nun werden die
Krampfadern, am untersten Anteil der Speiseröhre beginnend,
in eine am vorderen Ende des Endoskops aufgesetzte Plastikkappe
eingesaugt und mit kleinen Gummibändern abgebunden. Bis zu
10 Stück können mit einem Set gesetzt werden. Die abgebundenen
Krampfadern bilden Blutgerinnsel aus und veröden dadurch
von innen. Die Gummibänder fallen nach 4-10 Tagen ab und
werden mit dem Stuhl ausgeschieden. In den meisten Fällen
sind 2 – (3) Sitzungen in einem Abstand von jeweils 6-10
Wochen notwendig um die Krampfadern komplett zum verschwinden
zu bringen.
KOMPLIAKTIONEN
Das Anbringen der Gummibänder ist schmerzlos. Es
kann jedoch einige Stunden nach dem Eingriff zu Sodbrennen ähnlichen
Schmerzen kommen. Diese sind kurz andauernd und können medikamentös
gut behandelt werden. In selten Fällen kann es nach der Ligatur
zu einer Nachblutung kommen. Aus diesem Grund wird dem Patienten
eine Aufnahme über Nacht im Spital angeraten. Die Nachblutung
kann durch eine erneute Gummibandligatur oder Injektion eines
Gewebeklebers meistens rasch beherrscht werden.
In weitere Folge ist für den Patienten nur
das Vermeiden von harten Nahrungsmitteln (z.b. Schwarzbrot mit
harten Krusten) für 1-2 Tage zu beachten.